Grüezi Dezember! Die Tage bis Weihnachten sind gezählt. Um die Vorfreude zu versüssen und die Bildungskurve steil zu halten, gibt es in der Adventzeit jeden Tag ultimative Tipps und Tricks aus der Facebook Advertising Welt. Viel Freude mit Türchen Nummer 17: Warum A/B Tests bei Werbeanzeigen wichtig sind Problem: unklare Kostensituation und unterschiedliche Performance Werbetreibende […]
Grüezi Dezember! Die Tage bis Weihnachten sind gezählt. Um die Vorfreude zu versüssen und die Bildungskurve steil zu halten, gibt es in der Adventzeit jeden Tag ultimative Tipps und Tricks aus der Facebook Advertising Welt. Viel Freude mit Türchen Nummer 17: Warum A/B Tests bei Werbeanzeigen wichtig sind
Werbetreibende kennen die Situation. Es werden mehrere unterschiedliche Werbeanzeigen erstellt, teilweise mit langer Vorlaufzeit, die zudem auch mit hohen Kosten der Kreativagentur verbunden sind. Die Werbeanzeigen werden eingesetzt und dann wird nach einigen Tagen festgestellt, dass die Werbeanzeigen nicht in der Form performen, wie es erwartet wurde. Dabei werden Kennzahlen von früheren, ähnlichen Kampagnen herangezogen, die eventuell deutlich bessere Resultate erzielen konnten. Warum können die aktuellen Werbeanzeigen nicht mithalten? Die Ursache kann mehrere Gründe haben, wie zum Beispiel der unterschiedliche Zeitpunkt der Kampagne (Vorweihnachtszeit vs. Nachweihnachtszeit, Werktags vs. Wochenends, usw.). Unter Umständen sind frühere Resultate auf Grund der stetig wachsenden Anfrage an Schaltung von Facebook-Kampagnen im Zuge der Umverteilung von Offline zu Onlinenicht mehr zu erzielen.
Wie kann eine möglichst optimale Performance sichergestellt werden?
A/B Testings sind in der Werbewelt grundsätzlich nichts Neues, können aber ein wichtiger Faktor sein, um die eigene Performance besser einzuschätzen und sie stetig zu verbessern. Durch den Einsatz von verschiedenen Elementen, kann nach einer bestimmten Anzahl an erreichten Personen oder Handlungen auf der Webseite (zum Beispiel angesehene Produkte, gelesene Beiträge, Käufe, usw.) festgestellt werden, welches Element oder welche Kombination “gewonnen” hat und welche Variante somit weiter ausgebaut werden sollte.
Natürlich kann mehr verglichen werden, als lediglich die einzelne Werbeanzeige, allerdings sind die Anzeigen in der Regel die wichtigste Komponenten einer Kampagne. Wichtig für A/B-Tests ist, dass sich die Werbeanzeigen immer nur in einem Element unterscheiden dürfen oder es wird pro Kombination eine Variante erstellt.
Werden zwei unterschiedliche Bilder und zwei verschiedene Titel getestet, ergeben sich daraus 4 Varianten:
Würde lediglich die Variante “Bild A & Titel A” mit der Variante “Bild B & Titel B” direkt konkurrieren und daraus sich ein klarer Gewinner kristallisieren, ist es nicht möglich festzustellen, ob es auf Grund des unterschiedlichen Bildes oder Titels lag.
Entscheidend ist zudem, dass die zu testenden Varianten immer parallel in den gleichen Kampagnen und Anzeigengruppen eingesetzt werden, um identische Voraussetzungen zu schaffen.
Zudem kann auch getestet werden, ob ein “Störer” oder ein Text-Element im Bild (siehe Beispiele unten) für bessere Resultate sorgen kann. Gewinnt in diesem Beispiel die Variante mit dem Text-Element, kann im nächsten Schritt eine Variante getestet werden, mit einem anderen farblichen Hintergrund (siehe 3. Beispiel unten).
Theoretisch könnten direkt alle drei Varianten direkt miteinander verglichen werden. Dabei würde die Dauer bis zur validen Aussagekraft des gewinnenden Visuals verlängert werden, da sich die Handlungen auf drei statt zwei Varianten verteilen werden.
Der Titel ist ein oft unterschätzter Faktor einer Werbeanzeige. Dabei erhalten diese in der Regel mehr Aufmerksamkeit als der Text einer Werbeanzeige. Wird dabei ein Call-To-Action ausgewählt, kann die Anzeige des Titels dadurch beeinflusst werden, in dem dieser nicht vollständig dargestellt werden wird.
Abhängig von der Phase, in der sich die Person der Anzeigengruppe bereits befindet, kann sich ein unterschiedlicher Call-To-Action (CTA) sehr stark bemerkbar machen. Handelt es sich dabei um eine Zielgruppe an Personen, die sich noch nicht mit dem Unternehmen befasst haben, kann ein “softer” CTA eher zu einer Interaktion (Link Klick) führen, als ein “harter” CTA, der eine stärkere Handlungsaufforderung vermittelt (zum Beispiel “Jetzt Einkaufen”, “Jetzt Buchen”). Im Retargeting (Warenkorbabbrecher, Webseitenbesucher) oder an Spezial-Aktionen (zeitlich begrenzte Angebote/Rabattierungen) kann ein härterer CTA zu einer besseren Performance führen.
Um den Titel stärker in den Vordergrund zu setzen und mehr Zeichen dafür zu ermöglichen, kann auch getestet werden, ob auf ein CTA verzichtet werden kann.
Die genannten Elemente einer Werbeanzeige sind in der Regel die, die den grössten Einfluss auf die Visualität bewirken. Weitere Elemente, die alternativ noch getestet werden können, sind Texte, Beschreibungen (die allerdings nicht immer dargestellt werden) oder bei Einsatz von Videos das entsprechende Vorschau/Miniaturbild.
Auch ein Test von verschiedenen Ziel-URLs kann zu unterschiedlichen Performance Resultate führen. Dabei kann ermittelt werden, ob es zu mehr Handlungen oder Käufe führt, wenn die Zielgruppen-Person auf eine Übersichtsseite mehrerer Produkte oder eines einzelnen Produktes geleitet wird oder das Produkt im Webshop in unterschiedlichen Farben dargestellt wird.
Werden Dynamic Ads eingesetzt, empfiehlt sich auch ein Test von unterschiedlichen Rahmen, die das Produkt optimal in den Vordergrund stellen. Zusätzlich können auch unterschiedliche Preis-Overlays eingesetzt werden (Farbe, Form und Positionierung im Creative).
Zusammengefasst ist zu beachten, dass nicht zu viele Elemente zeitgleich getestet werden dürfen, um eine statistische Aussagekraft zu gewährleisten. Sobald mehr Varianten parallel getestet werden, bedarf es mehr Budget oder eine längere Testlaufzeit.
Zudem gilt zu beachten, welche Kennzahl für den Vergleich beigezogen werden: Eine Werbeanzeige kann unter Umständen eine deutliche höhere Click Through Rate (CTR) vorweisen, allerdings zu einem deutlich niedrigeren Return on Ad Spend (ROAS) führen, wenn die Werbeanzeige eine andere Erwartungshaltung suggeriert.
Durch den Facebook Algorithmus kann es unter Umständen passieren, dass eine Variante der Werbeanzeigen den grössten Anteil an Auslieferungen erhält und somit die Aussagekraft nicht gewährleistet werden kann.
Anders als auf Anzeigengruppen-Ebene kann aktuell nicht per Mindest- bzw. Höchstwert der Anteil an Mediabudget definiert werden, um eine gleichmässige Verteilung sicherzustellen. Eine Alternative dafür wären die “Automatischen Regeln”, die im Facebook Werbekonto zur Verfügung stehen.
Durch diese Option kann definiert werden, dass bestimmte Werbeanzeigen bei Erreichung einer manuell definierten Anzahl an Ergebnissen automatisiert deaktiviert und somit nicht mehr ausgespielt werden können. Dadurch erhalten die noch aktiven Werbeanzeigen das noch zur Verfügung stehende Mediabudget zur Ausspielung bis zur definierten Anzahl an Resultaten.
Das führt dazu, dass zu einem Zeitpunkt sämtliche Werbeanzeigen inaktiv sein werden und allesamt zum Beispiel die gleiche Anzahl an Impressionen oder Budgetanteil erhalten haben (je nach Definition der Regel) und somit direkt miteinander verglichen werden können, um den “Sieger” zu ermitteln.
Achtung: Dadurch kann es unter Umständen dazu führen, dass die Werbeanzeigen durch die unterschiedliche Auslieferung (morgens, abends, werktags, wochenends) die Resultate nicht 1:1 miteinander vergleichbar sind. Deshalb wird empfohlen, hier mit den Aufschlüsselungen auch die Uhrzeiten und Tage der Resultate zu beobachten.
Automatische Regeln “Advanced”: Zusätzlich können automatische Regeln definiert werden, die inaktive Werbeanzeigen automatisiert wieder reaktivieren (zum Beispiel, wenn diese am vergangenen Tag keine Ausspielung hatte).
Es gibt kein Danach. Um die bestmögliche Performance zu erzielen, werden immer A/B-Tests empfohlen, die auf Basis des bisherigen Siegers resultieren und mit neuen Visuals, Titeln und Texten ergänzt werden – auch um die Varianz der Werbeanzeigen für den Betrachter sicherzustellen.
Optional stehen den Werbetreibenden auch die dynamischen Anzeigen (Dynamic Creatives) zur Verfügung. Dynamic Creatives haben den Vorteil, dass ohne viel Aufwand mehrere Varianten schnell und einfach aufgesetzt werden können, schränken allerdings den Werbetreibenden auch etwas ein in der Auswertung der Resultate und in der Sicherstellung von sinnvollen Kombinationen von Visual, Titel und Text ein.
Um die Performance Messung der unterschiedlichen Varianten zu vereinfachen, empfiehlt sich ein Naming im Vorfeld zu definieren, die die unterschiedlichen Elemente der Werbeanzeige beinhalten. Ein Beispiel kann sein:
Image Link Ad | Textauszug | Titelauszug | Bildbezeichnung | mit Störer | Format 4:5 | Mehr Dazu
Video Link Ad | Textauszug | Titelauszug | Bildbezeichnung | ohne Störer | Format 1:1 | Jetzt Einkaufen
Was gerne immer wieder beim Testing vergessen wird, ist die Signifikanz. Auch Testläufe benötigen ein adäquates Budget, damit signifikante Resultate erzielt werden können. Nimmt man beispielsweise unterschiedliche Kombinationen von Ads für ein Testing, kann man ganz einfach das benötigte Budget anhand von 1000er Impressionen hochrechnen. Wenn wir beispielsweise von 16 Kombinationen ausgehen und jede Kombination mindestens 1000 Impressionen benötigt, damit eine Aussage getroffen werden kann, wären somit bereits 16’000 Impressionen notwendig. Gehen wir hier wiederum von einem CPM von 10.00 Euro aus, wäre ein adäquates Testbudget bei mind. 160 Euro. Allerdings dürfte bei 1’000 Impressionen noch kein signifikantes Bild möglich sein, sinnvollerweise würde man dann besser mit 10’000 Impressionen rechnen, das Testbudget wäre dann bei 1’600 Euro.
Fragen oder Anregungen? Unsere Facebook Gruppe ist der perfekte Anlaufpunkt!
Das war Türchen Nr. 17! Wir hoffen, es hat dir gefallen. Du hast eines der letzten Türchen verpasst? Dann findest du hier die letzten Tipps und Tricks:
01 – Geo-Targeting und deren Möglichkeiten
02 – Custom Audiences miteinander kombinieren
03 – Warum organische Posts über den Business Manager erstellt werden sollten
04 – Welcher CTA wann am sinnvollsten ist
05 – Einsatz der Facebook Werbebibliothek
06 – Der “Customer-Journey-Für-Neukunden-Workaround
07 – Overlay Tool: Bildtext in Werbeanzeigen
08 – Die Vorteile der Kampagnenbudget-Optimierung
09 – Einsatzmöglichkeiten von interaktiven Instagram Stories Ads
10 – Schneller Facebook Ads Setup Check
11 – Mit der Video Umfrage-Option Zielgruppen aufbauen
12 – Kampagnen-Ziele im Performance-Vergleich
13 – Zielgruppen-Insights
14 – Creative Hub
15 – Stories Templates zur schnellen Erstellung von ansprechenden Stories
16 – Targeting von Personen in Facebook Gruppen
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Auf unserem Blog und unserer Facebook Seite finden sich in den kommenden Tagen und Wochen noch mehr Tipps und Tricks dieser Art. Halte Ausschau nach den nächsten Türchen im Hutter Consult AG ADSventskalender und abonniere die Updates im Chatbot. Denn bald ist ja schon Weihnachten! 😉